Am vergangenen Samstag habe ich unseren treuen Karpaten-Esel gegen eine Geh-Hilfe namens Renault Clio ausgetauscht, weil der Dacia mal für ein paar Tage in die Werkstatt muss. Zugesagt war ein Jogger als Ersatzwagen, aber so ist das eben mit den Zusagen.
Sie werden nur äußerst selten bis niemals eingehalten. Ich vermute, dass die Mitarbeiter dort sich ständig aus dem Weg gehen oder sie wissen nicht, wie man ein Computersystem bedient, oder was auch immer dort nicht stimmt ... aber den zahlenden Kunden nervt es.Nun darf sich der Leser mal vorstellen, wie es ist, mit 1,89m Körperlänge und fortschreitender Wirbelsäulenversteifung in eine solche Fischdose zu klettern ... Kurz gesagt, ich habe schon überlegt, ob ich mir zum Aussteigen die Feuerwehr zu Hilfe holen sollte. Die haben ja so praktische Werkzeuge, um Menschen aus schwierigen Situationen zu befreien.
Wenn man sich überlegt, dass dieses Ding viel teurer ist als unser Karpaten-Esel, und dann schaut, was es zu bieten hat, dann kann einem nur übel werden. Es gibt zum Beispiel einen völlig sinnfreien Bildschirm mitten an der Armaturentafel, der bei tiefstehender Sonne im Rücken den Fahrer hervorragend blendet. Vier Grad mehr Neigung und ein IPS-Display zum besseren Ablesen wären wohl zu viel verlangt gewesen. Ebenfalls vollkommen hirnlos: Idiotische Aluminium-Imitate an den äußeren Lüftungsdüsen spiegeln sich wundervoll in den Seitenscheiben und verhindern so erfolgreich den Blick in den Rückspiegel. Eine Rückfahrkamera fehlt dieser Fischdose ebenso wie eine vernünftige Heckscheibe, es gibt nur eine Art Schießscharte am Heck.
Ich könnte noch endlos fortfahren, aber ich lasse es sein, diese Möhre ist es genau genommen gar nicht wert, dass man sich damit befasst. Ich freue mich schon tierisch auf das Wiedersehen mit unserem Dacia Dokker Stepway plus ...