Die Fotografie kann eine sehr interessante künstlerische Ausdrucksform sein und ist ein leicht zugängliches Medium, mit dem viele Menschen, ob erlernt oder nicht, ihre Vision auf eine "Leinwand" übertragen können, was andere genießen können. Das Streben nach Perfektion treibt uns oft an, diesen Prozess fortzusetzen und unsere Fotografie zu genießen, da wir die Schönheit der Szenen vor uns vermitteln und gleichzeitig unsere Technik und die Umsetzung dieser Ansichten mit jedem neuen Bild zu vervollkommnen suchen.
Die Fotografie kann aber auch ein sehr frustrierendes Kunstformat sein. Wenn es nicht so funktioniert, wie man es gerne hätte, oder einem einfach Ideen für Fotos fehlen, dann kann man nur allzu leicht das Gefühl bekommen, alles hinzuschmeißen und
und die Kamera wieder in die Schachtel zu verbannen und stattdessen einem anderen Interesse nachgehen.
Jeder Fotograf verliert ab und zu sein "Foto-Mojo" und das kann viele Gründe haben. Das Gefühl, in einem Trott festzustecken, kann wegen ein paar schlechter Fotoshootings in letzter Zeit, wenn nichts zu gelingen scheint oder für dich rüberkommt. Oder di siehst die Arbeit anderer und wirst neidisch auf deren bessere Ergebnisse und denkst: "Warum mache ich mir überhaupt die Mühe?"
Die Wahrheit ist, dass man Fotografie 'macht' weil du es magst und eine Leidenschaft dafür hast. Leider kann die Kunst der Fotografie nicht über Nacht erlernt werden und man braucht Zeit, um sein Handwerk zu verfeinern. Fragen Sie einen Profi, wie lange er dafür gebraucht hat und ich garantiere, dass viele antworten werden, dass dass sie immer noch lernen und mit jedem neuen Shooting lernen sie etwas Neues, das sie mit in die nächste Runde nehmen. Selbst diese Profis werden dir zweifellos sagen, dass dass sie manchmal einen schlechten Tag haben, an dem sie am liebsten ihre Kamera weglegen und nichts fotografieren würden! Ich selbst habe diese Phasen, in denen es sich sogar besser anfühlt, zu Hause zu bleiben und die Hausarbeit zu erledigen, als rauszugehen und zu fotografieren. Früher habe ich mich deswegen sehr gestresst und mich gefragt, ob die Fotografie nichts mehr für mich ist. Aber bald wurde mir klar, dass diese Auszeiten Teil meiner fotografischen Reise sind. Ich fühle mich gelegentlich so und muss es einfach akzeptieren. Es hat keinen Sinn, dagegen anzukämpfen, denn ich wusste, wenn ich an Tagen, an denen ich mich so fühlte, loszog, würde ich am Ende nur mit schlechten oder gar keinen Bildern enden, da meine Inspiration auf Null gesetzt war. Null.
Ich wusste, dass dies nur eine schlechte Phase war und dass ich bald wieder zu voller Form auflaufen würde. Ich musste nur den Prozess verstehen, mit dem ich das Tief durchschreiten konnte und wie ich mein Mojo zurückgewinnen und die kreativen Säfte wieder zum Fließen bringen konnte.
Mach eine Pause
Das erste, was du tun solltest, ist eine Pause zu machen. Leg die Kamera zurück in die Tasche und höre auf deinen Bauch. Du bist vielleicht benebelt, erschöpft, kreativ ausgelaugt und musst eine Pause machen. Akzeptiere, dass das passiert, und mach dir eine Tasse Kaffee. Hole dir einen Notizblock und mache Notizen, wie es jetzt weitergehen soll.
Nimm dich zurück und genieße das hier sein
Ein Teil des Prozesses, sein Mojo wieder zu entdecken, besteht darin, sich wieder in den Sattel zu schwingen. Dieser Prozess muss jedoch nicht überstürzt werden. Der nächste Schritt besteht vielleicht darin, die Landschaft noch einmal zu genießen. Du musst nicht einmal die Kamera mitnehmen, und wenn du sie zurücklässt, nimmst du dir den Druck, gleich mit einem Bild zurückkehren zu müssen. Geh einfach hinaus und mach einen Spaziergang durch die Landschaft. Nimm Sehenswürdigkeiten, die Geräusche und die Gerüche in dich auf. Nimm all das Wunderbare in unserer Welt in dich auf und genieße es, dort zu sein. Lausche dem Wind, dem Rauschen der Wellen im Meer und dem melodischen Gesang der Vögel. Atme die frische Luft ein, den Geruch der Felder, der Blumen und der Umwelt um dich herum. Erinnere dich daran, warum es dir Spaß macht, diese Orte zu fotografieren, indem du einfach nur dort bist.
Lass dich von anderen inspirieren
Wie bereits erwähnt, könnte deine anfängliche Frustration vielleicht durch den Vergleich deiner Arbeit mit der anderer Fotografen enstanden sein. Enttäuscht von deinen eigenen Ergebnisse, hast du vielleicht die Arbeiten anderer in Zeitschriften oder in den sozialen Medien gesehen und denkst nun, dass du einfach nicht gut genug in diesem Spiel bist und du könntest genauso gut aufgeben. Andere haben den den Dreh raus, aber du leider nicht?
Zunächst einmal solltest du dich nicht allzu selbstkritisch sehen, denn bist gut genug und kannst genauso gut sein wie all diese anderen talentierten Fotografen. Anstatt also deine Ergebnisse mit denen anderer zu vergleichen, solltest du die Vergleiche positiv nutzen, als Inspiration. Die Ergebnisse, die du von anderen siehst, sind zweifellos das, was du von deiner eigenen Fotografie erwartest. Wenn du es nüchtern betrachtest, hatten sie nur eine Kamera, das richtige Licht und etwas Inspiration dabei. Das alles steht dir natürlich auch zur Verfügung. Du hast deine Kamera. Das richtige Licht ist 50% Planung, 50% Glück, und mit etwas Recherche steht dir auch das zur Verfügung. Man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um das Beste daraus zu machen. Je mehr du also mit Ihrer Kamera unterwegs bist, desto mehr Glück wirst du haben. Zusammen mit Licht ist auch die Inspiration frei und darauf kann man aufbauen.
Inspiration braucht aber auch Technik, d.h. du musst lernen, wie du diese Inspiration mit deinen Kompositionen umzusetzen kannst. Dies kannst du aus Büchern und Magazinen oder auch nur aus Arbeiten anderer lernen. Sauge diese Bilder auf. Bestimme, was du an ihnen magst, deiner Überzeugung nach und nur deiner Meinung nach. Lies diese Bilder wie ein Buch. Wo beginnt es, wo ist die Mitte und wo endet es. Was ist die Hauptfigur oder das Motiv und was verleiht ihm seine Persönlichkeit? Die Dekonstruktion eines Bildes auf diese Weise hilft dir, deine eigene Version vor Ort zu rekonstruieren und ein Bild mit all den gleichen Elementen aus deinem Blickwinkel zu erschaffen.
Besuche eine Ausstellung
Wenn deine Kamera für ein paar Tage oder Wochen wieder in der Tasche liegt, kannst du diese Zeit nutzen, um die Arbeiten anderer Fotografen zu begutachten und ein paar Ausstellungen zu besuchen.
Du musst dir nicht nur Fotografien zu Themen, die du selbst fotografiert hast ansehen, sondern du kannst auch ein ganz anderes Thema ansehen. Wenn du Landschaften fotografierst, dann such dir vielleicht die Arbeit eines Porträtfotografen oder Beispiele der Straßenfotografie aus. In der Fotografie gibt es so viele Überschneidungen bei den Techniken, dass es egal ist egal, welches Thema du betrachtest. Du kannst dich von jedem Beispiel inspirieren lassen. Natürlich solltest du dir auch Arbeiten ansehen, die dich selbst interessieren, und dir vorstellen, wie du die gleiche Szene anders aufnehmen würdest. Ist die Arbeit so, wie du dir den Ort vorgestellt hättest, oder hättest du die Komposition verbessern können? Überlege, warum der Fotograf die Szene so aufgenommen hat! Warum haben andere die Szene so aufgenommen und was haben sie gedacht, als sie den Auslöser gedrückt haben? Versuche, dich in die Denkweise des Fotografen hineinzuversetzen, und dadurch kannst du Tipps und und Ideen sammeln, wie du an dem von dir gewählten Ort ähnliche Ergebnisse erzielen kannst.
Keep it Simple: Eine Kamera, ein Objektiv
Wenn du diese ersten Schritte getan hast, kannst du nun wieder zu deiner Kamera greifen und sie mitnehmen, wenn du dich auf den Weg machst. Wie wir sagen, ein Schritt nach dem anderen. Nimm also nicht die ganze Tasche voller Objektive mit, sondern nur deine Kamera und ein Objektiv (ein Festbrennweitenobjektiv ist perfekt dafür), vielleicht auch einen einzelnen Filter. Beschränke dich auf diese begrenzte Menge an Ausrüstung und zwinge dich, mit dem zu arbeiten was du hast. Durch diesen Prozess kannst du deine Vision auf diese eine Objektivkombination abstimmen. Deine Möglichkeiten sind begrenzt und können natürlich bedeuten, dass du bestimmte Aspekte verpassen könntest. Allerdings konzentriert sich dein Geist jedoch mehr auf das, was Sie was du einfangen kannst, und so ist es wahrscheinlicher, dass deine Bilder aufgrund dieser Sichtweise, die du jetzt hast, verändern werden.
Nur mit dem Telefon fotografieren
Du kannst den gleichen Prozess auch so anpassen, indem du deine Kameraausrüstung auf dein Kamera-Handy beschränkt. Nochmals, ohne die Ablenkung durch die Auswahl an mehreren Objektiven, eingeschränkte Motivauswahl sowie die Sorge wie viel Auflösung diese Kamera hat, schränkst du deine Möglichkeiten ein, passende Motive zu finden. Du kannst leicht Motive aufnehmen, die du normalerweise ignorieren würdest, da du auf Nahaufnahmen und Weitwinkelaufnahmen beschränkt bist, mit den Beschränkungen, die ein Smartphone hat. Vielleicht kannst du mit einer App einen kreativen Filter hinzuzufügen, um die Ergebnisse zu verbessern, und suchst Motive, die davon profitieren würden. Das ist eine neue Herangehensweise und Arbeitsweise als du es vielleicht gewohnt bist, und das kann nur gut sein um die Inspiration wieder zu entfachen und ermutigt dich, neue Aufnahmen zu machen. was wiederum eine gute Erfahrung für deine regelmäßige Fotografie ist.
Kaufe eine Analogkamera und eine Rolle Film
Wenn du etwas wirklich Neues machen willst, dann solltest du vielleicht eine billige Filmkamera mit Objektiv und eine Filmrolle auf eBay kaufen. Diese kann so 25 bis 50 Euro kosten, aber die Erfahrung ist Gold wert. Du kannst dich für eine einfache 35-mm-Filmkamera oder sogar etwas weniger aufwändiges, wie wie eine Holga-Kamera oder sogar eine Lochkamera entscheiden. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um Film zu belichten. Wenn du noch nie mit Film fotografiert hast, weil du immer digital fotografiert hast, kann das eine entmutigende Aussicht sein. Wenn du jedoch mit der gleichen Einstellung an die Sache herangehst, dann solltest du gute Ergebnisse erzielen. Es ist genau wie wie beim digitalen Fotografieren, nur dass man dort die Ergebnisse sofort zu sehen bekommt. Du musst immer noch komponieren und sorgfältig belichten, und wenn man mit Negativfilm fotografiert, dann hast du zumindest einen gewissen Belichtungsspielraum für kleine Belichtungsfehler, die du machen könntest. Lass die Ergebnisse im Labor bearbeiten und auf Disc scannen und seh, was du erreichen kannst. Es ist vielleicht nicht so billig, wie du es von der digitalen Fotografie gewohnt bist, aber du musst auch nicht für immer so fotografieren. Es ist ein neuer Prozess und eine neue Arbeitsweise, die es dir hoffentlich ermöglicht, dich wieder in die Fotografie zu verlieben. Probier es einfach mal aus.
Eine Technik perfektionieren
Genau wie beim Fotografieren mit einer Kamera/einem Objektiv kannst du dies weiter einschränken, indem du dich ebenfalls auf eine Technik konzentrierst. Das könnte zum Beispiel so aussehen, dass du nur mit der "Drittel-Regel" fotografierst und darauf achtest, dass deine Kompositionen dieser Regel folgen. Oder du versuchst, im quadratischen Format zu fotografieren. Wenn du dieses Format in den Optionen deiner Kamera nicht einstellen kannst, verwendest du entweder die Option "Rasterlinien" auf dem LCD-Bildschirm deiner Kamera oder klebe eine schwarze Karte mit einem quadratischen Ausschnitt auf die Rückseite Ihrer Kamera, um die Komposition mit diesem gleichseitigen Format zu erleichtern. Versuche, die Regeln zu brechen und Motive zu fotografieren, die sich in der Mitte des Bildes oder mit dem Horizont in der Mitte des Bildes befinden. Natürlich musst du dich anstrengen, um ein geeignetes Motiv oder einen geeigneten Blickwinkel zu finden, aber diese Einschränkung könnte es dir ermöglichen, eine Szene einzufangen, die du bisher niemals in Betracht gezogen hast. Fotografiere nur mit maximaler Blende, damit du nur eine begrenzte Schärfentiefe hast, und suche nach Motiven, die auch für diese Technik geeignet sind. Dies sind alles weniger verbreitete Techniken, aber alle sind sehr effektiv, wenn sie gut angewandt werden.
Buche einen Workshop
Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht genug durch das lesen von Büchern und Zeitschriften über Fototechnik lernen kannst, dann solltest du einen Kurs oder Workshop buchen, um einen gründlicheren praktischen Ansatz zu bekommen. Ein Einzelworkshop ermöglicht dir persönlichen Unterricht und Anleitung von einem Tutor, der dann eng mit dir zusammenarbeiten kann, um alle Fragen und Probleme zu lösen, die du hast. Ein Gruppenworkshop bringt dich zweifellos in Kontakt zu Menschen, die mit ähnlichen Problemen wie du selbst zu kämpfen haben. Hier kann man sich gegenseitig mit Ideen versorgen, während man vom Workshopleiter lernt und hoffentlich mit dem Gefühl nach Hause gehen, durch die Herangehensweise der anderen an ein Thema inspiriert worden zu sein.
Analysiere deine eigene Arbeit
Nutze deine Auszeiten, um deine eigene Arbeit zu analysieren. Sei besonders kritisch und hart zu dir und schau, ob du erkennen kannst, wo du Fehler machst. Ist es das Licht oder die Komposition, an der du scheinbar scheiterst? Wenn du die Fehler erkennen kannst, dann gibt dir das vielleicht die nötigen Informationen, um diesen Bereich weiter zu erforschen. Erbitte den Rat von anderen. Das können Familie oder Freunde sein, aber vorzugsweise andere Fotografen. Versuch, einige deiner Bilder online zu stellen und andere zu bitten, deine Bilder zu kritisieren und sie um um Rat zu fragen, wo du dich verbessern kannst. Auch hier gilt: Wenn die Antwort vor allem darin besteht, wie du das Licht in deinem Bild einsetzen sollst, dann weißt du schon, worauf du dich bei deinen Studien und Untersuchungen nach Möglichkeiten zur Verbesserung konzentrieren solltest. Jeder wird seine eigenen Vorstellungen davon haben, wie er sich verbessern kann, aber es ist ein guter Anfang und ein kostenloser Ratschlag. Um dein Selbstvertrauen wieder zu stärken, solltest du deine eigene Arbeit ausdrucken und sie über deinem Monitor aufhängen, um dich zu inspirieren. Erinnere dich dass du großartige Bilder machen kannst, und erstelle einige Abzüge, um dir dies zu beweisen.
Auf zu den Hotspots, aber…
Wenn du dich inspiriert genug fühlst, um wieder mit deiner Kamera loszuziehen, und das wirst du, versuche bitte, kleine Ansichten von dem Ort, zu dem du gehst, mitzunehmen, die du im Internet gefunden hast und die von anderen Fotografen aufgenommen wurden. Anhand dieser Blätter kannst du die genaue Stelle finden, an der der Fotograf stand, um das Bild aufzunehmen. Dies kannst du dann auf verschiedene Weise nutzen. Möglicherweise ist dies der beste Ort, um die Aussicht auf diesen Ort zu genießen, und wenn genug Fotografen hier waren, kannst du sogar mehrere Stativlöcher im Boden sehen. Nutze diese Position, um herauszufinden, warum dies der Hotspot überhaupt ist. Warum hier, warum dieser Winkel, warum dieser Felsen im Vordergrund und warum ergibt das die beste Komposition? Werde zum Detektiv und analysiere diesen "Tatort", um deine Beweise für den Standort zu sammeln. Mach auf jeden Fall deine eigene Version von der gleichen Stelle aus, aber dann ist es an der Zeit, deine eigene Interpretation des Ortes zu finden. Mit dem neu gewonnenen Elan und der frischen Inspiration suchst du nach einer oder mehreren alternativen Ansichten, um herauszufinden, ob es tatsächlich keine bessere Möglichkeit gibt, die Essenz dieses Ortes einzufangen. Wenn alle am ursprünglichen Ort landen, wird alles, was aus einem einem etwas anderen Blickwinkel aufgenommen, neu und originell sein. Lies die Szene. Was gefällt dir an ihr? Was sind die wichtigsten Merkmale? Was muss ausgeklammert werden und was macht die beste Komposition aus? Verwende dies mit jeder Variation von Licht, um deine ganz persönliche Interpretation zu erhalten. Halte deine Fotografie einzigartig und nutze die Beispiele anderer nur als Leitfaden. Kreiere deinen eigenen Stil und deine eigene Interpretation, so dass damit deine Fotografie frisch bleibt, und nutze dies, um dich inspirieren zu lassen, wenn es mal schwierig wird."
Dieser Text wurde von mir frei übersetzt nach einem Artikel von Craig Roberts, e6.