Bevor ich mich über eine Digitalkamera auslasse, lote ich immer erst ihre Grenzen aus. So ist beispielsweise eine ISO-Reihe ein aussagefähiges Merkmal über die nutzbare ISO-Einstellung bei einer Digitalkamera.
Je kleiner die Kamera-Bildsensoren sind, desto eher erwärmen sie sich bei Betrieb und mit steigender Temperatur erhöhen sich die Störungen, erkennbar als Sensorrauschen. Das ist Physik und nicht zu verhindern. Die Hersteller steuern diesem Effekt entgegen, indem sie in die JPEG-Engine der Kamera (also die Bildprozessor-Algorithmen) Rauschminderung einbauen. Das hat den Effekt, dass das Sensorrauschen nicht so stark wahrgenommen wird, es gehen jedoch Details verloren.
Mit steigender ISO-Zahl wird dieser Effekt in den JPEG-Bildern mehr und mehr sichtbar, bis hin zum matschigen Ergebnis ohne Details. Wo für den Nutzer die Schmerzgrenze liegt, ist sehr individuell. Wenn man zum Beispiel nur im RAW-Modus fotografiert, kann man mit guter Software (z.B. DxO Photolab) schon viel von dem Sensorrauschen wegrechnen lassen, denn die RAW-Bilder werden von der JPEG-Engine der Kamera nicht angetastet.
Es gibt auch Stile in der Digitalfotografie, wo man Bildrauschen sogar als Stilmittel einsetzen kann, so z.B. in der Schwarzweißfotografie. Damit läßt sich das Filmkorn analoger Schwarzweißfilme nachbilden. Nun aber genug der Theorie. Ich habe meine Panasonic Lumix DMC-TZ101 (weiterhin als TZ101 bezeichnet) einem ISO Test unterzogen.
Ich habe mit der Kamera etwa 50 Aufnahmen gemacht, um den Sensor etwas 'vorzuheizen' und anschließend die ISO-Zahl beginnend ab 200 schrittweise erhöht. Mein Fazit: Bis ISO 1600 sind die JPEGs aus der KAmera brauchbar, höhere ISO-Werte sind höchstens für RAW-Bilder geeignet. Das ist meine subjektive Einschätzung. Ich kann mit diesem ISO-Bereich sehr gut leben, da die TZ101 über eine interne Bildstabilisierung verfügt, die nochmals zwei Blendenstufen Spielraum bringt. So sind scharfe Fotos bei Schwachlicht auch noch bis 1/10s ohne Stativ möglich.
Die ISO-Reihe